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Kmoser's Tech-Blog

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Samstag
12
September 2015
Klaus Moser
Klaus Moser

Windows 8 Clean Install mit Upgrade Key

Über die Verkaufspolitik von Microsoft lässt sich sicher streiten aber das was Microsoft da treibt ist schon ziemlich dreist. Kauft man eine Update-Lizenz für sein Windows, darf man damit keine saubere Installation der eigentlichen Windows Version durchführen. Stattdessen soll man also jedesmal wenn man den PC neu installiert den alten Mist installieren und dann mit dem neuen, noch bunteren Mist updaten. Tut man es dennoch verweigert der Aktivierungsassistent die Aktivierung mit einer nichtssagenden Fehlermeldung.

Der Gedanke von Microsoft dabei ist vermutlich den ganzen Prozess so schwer zu machen um den Kunden dazu zu bewegen ein neues Windows zu kaufen. Ein Laie wäre damit vermutlich überfordert. Wie man auf eine solch kundenunfreundliche Lösung kommen kann ist mir unklar. Wahrscheinlich ist meine Geldgier dafür einfach nicht groß genug.

Zum Glück gibt es eine Lösung mit der man trotz dem Umstand dass man nur einen Upgrade-Key besitzt trotzdem einen Fresh-Install machen kann.

Registry bearbeiten

Den Registrierungseditor von Windows starten, z.B. durch drücken der Tastenkombination WIN + R und dann regedit eintippen.

Den Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE/Software/Microsoft/Windows/CurrentVersion/Setup/OOBE

suchen und hier den Wert

MediaBootInstall

von 1 auf 0 ändern.

Aktivierungszeitraum zurücksetzen

Das Software Licensing Management Tool starten und Aktivierungszeitraum zurücksetzen. Dazu unter Windows die Eingabeaufforderung als Administrator starten. Unter Windows 8 z.B. über die Tastenkombination WIN + X, und dort Eingabeaufforderung (Administrator) anklicken.

Auf der Kommandozeile jetzt folgenden Befehl eintippen und ausführen:

slmgr /rearm

Neustart

Abschließend den PC neu starten. Jetzt sollte die Aktivierung mittels des Upgrade-Keys klappen.

Samstag
02
August 2014
Klaus Moser
Klaus Moser

Windows für SSD optimieren

Möchte man eine SSD in seinem Rechner einsetzen muss man gegenüber den konventionellen  Magnetplatten einiges beachten.

SSDs sind zwar schnell, haben aber ein entscheidendes Problem. Die Restlebensdauer verkürzt sich mit jedem Schreibzugriff der auf die SSD erfolgt. Daher gilt als oberste Maxime, Schreibzugriffe die nicht zwingend nötig sind zu vermeiden bzw. auf ein anderes Medium auslagern.

Im folgenden beschreibe ich ein paar Dinge, die man bei der Verwendung von SSDs beachten sollte.

BIOS

Verwendet man eine SSD sollte im BIOS der AHCI Modus aktiviert sein.

Diese Einstellung muss vor der Installation von Windows gemacht werden, da eine nachträgliche Änderung des Wertes dazu führt das Windows nicht mehr startet. Ist das Betribssystem also bereits installiert muss man vorher eine Änderung in der Registry vornehmen.

Windows von IDE auf AHCI umstellen

Benutzt man bislang den Modus IDE kann man nicht so ohne Weiteres auf AHCI umstellen. Stellt man einfach so auf AHCI um bekomt man beim Starten einen Bluescreen.

Um den Modus auf AHCI zu ändern muss vor der Änderung eine Anpassung in der Registry vorgenommen werden. Dazu öffnet man den Registrierungseditor indem man in der Suche des Startmenüs nach dem Begriff regedit.exe sucht und diesen mit Administratorrechten ausführt. Dann navigiert man zu dem Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Msahci

Unter Windows 8 ist es ein anderer Schlüssel und zwar:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\storeahci

Hier stellt man im rechten Bereich den Wert für den Schlüssel Start auf 0. Existiert ein Unterschlüssel StartOverride, dann diesen löschen.

Jetzt kann man neustarten und den Modus von IDE auf AHCI ändern. Wichtig ist dass man darauf achtet dass die Bootreihenfolge stimmt.

Alignment

Bei einer SSD muss auf das korrekte Alignment geachtet werden. Dabei werden die Partitionen an die physikalischen Eigenschaften der SSD angepasst. Beim Alignment geht es darum, das die Partitionen auf der SSD so angelegt sind, dass der Anfangssektor jeder Partition genau auf einer phsikalischen Speicherzelle beginnt.

Ist das nicht der Fall muss beim Lesen und beim Schreiben statt einem Block jeweils zwei Blöcke gelesen, bzw. beschrieben werden. Das verringert die Performance schnell mal um 50%. Ausserdem verringert es die Lebensdauer der SSD.

Unter Windows 7 wird bei einer SSD, die für das Betriebsystem verwendet wird, das Alignment bei 1024kb für die erste Partition, die versteckte Systempartition und bei 101MB (103424kb) für die zweite Partition, der Windows Partition, angelegt.

Ab Windows 7 passt das Alignment eigentlich immer wenn man Windows auf eine SSD installiert. Zieht man eine alte Installation um oder hat man die Partitionen manuell angelegt, sollte man das überprüfen.

Die kB-Werte der Anfangszylinder jeder Partition sollte sich sauber, also ohne Rest durch 4 Teilen lassen.

Ob das Alignment passt, lässt sich mit dem Tool AS SSD Benchmark herausfinden. 

Umgebungsvariablen

Durch Drücken der Tasten Win + Pause kommt man in die Computer-Informationen. Auf der linken Seite wählt man "Erweiterte Systemeinstellungen" und im Reiter Erweitert dann "Umgebungsvariablen".

Im Bereich Benutzervariablen legt man jetzt für TEMP und TMP das Verzeichnis Temp auf der Ramdisk fest.

Für die Variable TEMP legt man statt %USERPROFILE%\AppData\Local\Temp z.B. F:\TEMP und für TMP wird aus %USERPROFILE%\AppData\Local\Temp ebenfalls F:\TEMP. Wobei F: der Laufwerksbuchstabe der Ramdisk ist.

Dieses Vorgehen ist allerdings nur für selbst genutzte PCs zu empfehlen, da die temporären Dateien bis zum nächsten Neustart des Systems für jeden zugänglich in F:\TEMP liegen.

Dienste deaktivieren

Über Start > Suchefeld > Dienste kann man die Diensteverwaltung öffnen. Hier sollte man nicht benötigte Dieste deaktivieren oder auf manuell stellen.

Die Indizierung durch Windows Search ist z.B. ein Kandidat und sollte unbedingt deaktiviert werden.

Indizierung auf der Festplatte deaktivieren

In den Eigenschaften eines Laufwerks sollte man auch das Häkchen für "Zulassen, dass für Dateien auf diesem Laufwerk Inhalte zusätzlich zu den Dateieigenschaften indiziert werden" entfernt werden. Die Änderung natürlich rekursiv anwenden.

Defragmentierung deaktivieren

Eine der tödlichsten Dienste ist die automatische Defragmentierung von Laufwerken. Mit einem Rechtsklick auf ein Laufwerk im Explorer und einen anschließenden Klick auf den Reiter Tools und hier auf den button Jetzt defragmentieren, kann man den Dialog für die Defragmentierung öffnen.

Hier wählt man Zeitplan konfigurieren und deaktiviert entweder die Zeitplankonfiguration komplett (falls man nur eine SSD im Rechner hat) oder wählt Datenträger auswählen und daktiviert die Defragmentierung geziehlt für Lauferke die sich auf der SSD befinden.

Auch die Boot-Time Defragmentierung sollte deaktiviert werden. Normalerweise macht Windows das automatisch. Dazu im Registry Editor zum Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Dfrg\BootOptimizeFunction

navigieren. Hier den Eintrag OptimizeComplete auf No stellen. Sollte der Schlüssel nicht existieren, ist das ebenfalls ok.

Systemwiederherstellung deaktivieren

Empfohlen wird auch die Systemwiederherstellung abzuschalten. Wirklich anfreunden kann ich mich mit dem Gedanken allerdings nicht. Bei mir bleibt sie an.

Das geht über die Tastenkombination Win + Pause und dann im linken Bereich auf Computerschutz. Hier kann man die Laufwerke auswählen und mit einem Klick auf Konfigurieren kommt man in den Dialog mit dem man die Systemwiederherstellung für das Laufwerk deaktivieren kann.

Prefetch und Superfetch

Ebenfalls empfohlen wird das Deaktivieren von Prefetch und Superfetch. Prefetch und Superfetch dienen dazu das Start- und Arbeitsverhalten des Rechners zu analysieren und häufig verwendetet Programme im Hintergrund in den Arbeitsspeicher zu laden.

Für die Deaktivierung öffnet man den Registry Editor über Start > Suchefeld > regedit. Im Registry Editor navigiert man jetzt zu dem Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management\PrefetchParameters

und ändert hier den Wert für EnablePrefetcher und EnableSuperfetch von 3 auf 0.

Hibernation deaktivieren

Unter Hibernation versteht man den Ruhezustandsmodus bei dem ein Abbild des Arbeitsspeichers auf die Festplatte geschrieben wird und der PC vollständig ausgeschalten wird. Bei nächsten Einschalten wird dieses Abbild wieder in den Speicher geladen und man kann an der Stelle weiterarbeiten an der man zuvor aufgehört hat.

Um Hibernation zu deaktivieren, startet man die Eingabeaufforderung als Administrator bzw. mit Administratorrechten aus und führt den folgende Befehl aus:

powercfg -h off

Zeitstempelfunktion deaktivieren

Im Dateisystem wird für jede Datei der letzte Zugriff gespeichert. Das verursacht natürlich auch unnütze Schreibzugriffe. Zum Deaktivieren die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten starten und folgenden Befehl eingeben:

fsutil behavior set disablelastaccess 1 

DOS 8.3 Dateinamenkompatiblität deaktiveren

Kommandozeile mit Administratorrechten:

fsutil behavior set disable8dot3 1

Überprüfung

Über den Windows Leistungsindex kann man grob ermitteln ob mit der SSD alles glatt läuft. Mit der Tastenkombination Win + Pause und einem Klick auf Windows-Leistungsindex gelangt man in den in Windows integrierten Benchmark. Der Wert für die Festplatte sollte bei 7 und darüber liegen. Liegt er deutlich darunter ist irgendwas faul.

Ein Programm um die Lese- und Schreibgeschwindigkeit zu messen ist das Programm AS SSD Benchmark.

Tools

Crystal Disk

Mit Crystal Disk kann man viele Werte einer Festplatte abfragen, z.B. auch ob die SSD TRIM unterstützt.

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